Kreuzweg des Friedens
Im Winter des Jahres 1944/45 tobte der Zweite Weltkrieg in der Umgebung von Schmidt. Gewalttaten und Grausamkeiten brachten unendliches Leid über Soldaten und Zivilbevölkerung. Als im Febuar 1945 das Morden ein Ende hatte, blieben zurück...zerschossene Wälder, verwüstete Siedlugen, Kriegsschrott und Leichen.
Das apokalytische anmutende Ausmaß der Zerstörung ist heute nicht mehr wirklich vorstellbar. Und doch sind Fragmente des Grauens geblieben, seien es düstere Bunkeranlagen oder erst allmählich verblassende Spuren todbringender Schlachten. Immer noch treten Reste von Kriegsmaterial zutage oder werden Sklettteile getöteter Soldaten geborgen.
Mahnmale und Kreuze versuchen die Erinnerungen ab unsägliches leid wach zu halten, damit nachfolgende Generationen ihre Lehre ziehen aus einer Zeit, in der Terrror und Gewalt herrschten.
Mit dem Kreuzweg des Friedens" möchte die Kirchengemeinde St. Hubertus ins Gedächtnis rufen, wie zerbrechlich Frieden und Freiheit sind. Möge die Einsicht reifen, dass Bereitschaft zur Versöhnung der einzig richtige Weg zu einen dauerhaften Frieden ist; zu allen Zeiten und überall auf der Welt.
"Wer zum Schwerte greift, wird durchs Schwert umkommen" (Matthäus:26,52)
Der Weg:
Der "Kreuzweg des Friedens" beginnt im Nationalpark-Info-Punkt in der Kirche mit einem kurzen Film über die Geschehnisse im Kriegswinter 1944. Vorbei am Splitterkreuz auf dem Kirchenvorplatz führt sie der 10km lange Rundweg zum Fliegerkreuz und zwei gesprengten Bunkern oberhalb des Rursees. Anschließend passieren sie den Ortsteil Kommerscheidt, der im Krieg vollständig zerstört wurde. Am Huschelbach entlang verläuft der Weg taleinwärts ins Kalltal.
Nach einem Abstecher auf die gegenüberliegende Talseite finden sie auf der Kalltalbrücke eine Gedenkskulptur. Beklemmende Spuren der damaligen Kämpfe sind im Anstieg zurück nach Kommerscheidt zu erkennen: Panzerkettte im Waldweg, Panzerspuren am Aussichtspunkt "Decke Ley", Deckungslöcher im Abhang.
Am Wegesrand, in der Nähe eines Privatanwesens befindet sich ein amerikanisches Soldatengrab. Die letzte Station ihrer Wanderung bildet das amerikanisch/deutsche Erinnerungsmahl gegenüber der Sparkasse.
Video-Ausschnitt aus "The War"
Im Nationalpark Infopunkt Pfarrkirche- 11 minütiger amerikanische Dokumentarfilm (deutschsprachig) zu den Kriegsereignissen in Schmidt und Umgebung im Winter 1944/45, abrufbar über Touchscreen im Nationalpark-Infopunkt. Beachten sie die Öffnungszeiten der Kirche
Splitterkreuz-Kirchenvorplatz
Errichtet am 19.Juni 2008 von Hans Deuster, Walter Jung, Wido Schleicher und Siegfried van Dürme für deutsche und amerikanische Soldaten, die während der Kriegshandlungen in der Umgebung von Schmidt ums Leben kamen.
Kreuz "H. Metzen"- Steinsrott
Für Hans Dieter Metzen aus Passau, der am 4. Oktober 1943 über dem Kalltal in seinem Flugzeug abegeschossen und hier tot aufgefunden wurde.
gesprengte Bunkeranlage- Waldrand Richtung "Klaus"
Gedenkskulptur Kalltalbrücke
"A Time for Healing"
Errichtung in Erinnerung an die humanitäre Aktion des deutschen Stabarztes Dr. Stüttgen.
(weitere Informationen siehe Hinweistafel vor Ort)
Panzerkette im Waldweg- Kalltal
Fahrspuren von Panzern
Erdlöcher von Soldaten- im Wald zwischen Kommerscheidt und Mestrenger Mühle
Kreuz "L. Herbert"- Kommerscheidt
Am Wegrand errichtet von Boris Huben für den im Januar 1998 aufgefundenen amerikanischen Soldaten Lemuel H. Herbert, dessen sterbliche Überreste im Garten von Hans-Dieter Naas gefunden und danach in die USA überführt wurden.
Ecke Monschauer Str./ Kommerscheidter Str.