Katholische  Kirchengemeinde    St. Hubertus Schmidt
 


 aktuelle Ausstellung in der Pfarrkirche

Die Pfarre St. Hubertus veranstaltet im September Engelwochen zum Thema
,,Engel an meiner Seite".
Dieser unsichtbaren Kraft wird auf unterschiedlichster Weise Ausdruck gegeben.Vom 3. September bietet die Pfarre eine Kunstausstellung und Veranstaltungen rund ums Thema an.
Die Pfarre St. Hubertus veranstaltet, in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Caroline Lauscher, Engelwochen. Mit Bildern, Skulpturen, Texten und Musik soll den unsichtbaren Begleitern ein Ausdruck gegeben werden. Von Samstag, den 3. September bietet die Pfarre ein reichhaltiges Programm zum Thema „Engel an meiner Seite“ an. Ein kreativer Zugang öffnet das Thema in die Gemeinde und gibt auch Besuchern Raum künstlerisch aktiv zu werden.
Die fertige Ausstellung wird ein Gemeinschaftswerk von Kirche, Künstlerin, Kindergärten, Schule, ABK, Krippenbauer, Messdienern, Pfarreirat und viele Einzelne haben Ideen beigetragen.
Über Generationen hinweg schufen sie Bilder, Figuren und Skulpturen.
Texte und Gedichte erzählen von den Gedanken hinter den Beiträgen.
Begleitend sehen sie die Darstellungen zu den vier Erzengel Uriel, Michael, Gabriel und Raphael der Künstlerin Caroline Lauscher.



                          Engel an meiner Seite
Liebe Mitchristinnen und Mitchristen in unserer GdG Nideggen/ Heimbach
wir dürfen uns vom 3. September 2022 an bis zum 2. 10.2022 n der Pfarrkirche in Schmidt auf „Engelwochen“ freuen. In Zusammenhang mit der Künstlerin Caroline Lauscher hat ein Arbeitskreis der St. Hubertus-Pfarre ein abwechslungsreiches und kreatives Programm zusammengestellt, mit Bildern, Skulpturen, Texten, Musik und Gottesdiensten. Der Zeitraum der Installation und die Thematik wurde angeregt durch die beiden Engelfeste am 29.September und 2. Oktober. In Schmidt und auch in der St. Michaels-Kapelle in Heimbach-Vlatten (Abendmesse dort zum Festpatrozinium am 28.9. um 18 Uhr) werden wir diese „unsichtbare Welt“ und Schöpfung Gottes bedenken.
Warum sprechen un
s Engel so geheimnisvoll an?
„Vor vielen Geburtstagen, als unsere Eltern den Engeln erlaubten, in unseren Kinderbetten zu schlafen – da ging es uns gut“, schreibt Rose Ausländer in einem Gedicht; dieses endet traurig - angesichts des Schreckens der nationalsozialistischen Vernichtungslager - „als Angst und salzige Tränen füllten die Augen“ -: Engel, warum hilfst du nicht? Ist das keine Welt mehr für Schutzengel? Wo waren die Engel am 11. September 2011? Warum fallen die Erzengel den Gewalttätern nicht in den Arm? Können wir die Engel noch glauben nach den Katastrophen des 20. und 21. Jahrhunderts? Diese dunklen Fragen und das Eingeständnis meiner Blindheit für solche Flügelwesen können wir nicht unterdrücken. Es ist auch die Angst, dass die Engel meiner Kindheit verschwinden könnten aus dieser Welt und aus meinem Nahbereich. Wären wir dann rettungslos verloren und anderen Mächten und Gewalten ausgeliefert? Kann es sein, dass der Schutzengelglaube erstarb angesichts der furchtbaren Unfälle und der Gewalttaten gerade auch an Kindern?
Das Schutzengelfest gibt es in der katholischen Kirche ab 1670, und die große Zeit des Schutzengelglaubens war das 15. und 16. und dann noch einmal das 19. Jahrhundert, womöglich die Zeit, in der sich viele Menschen so vereinzelt und verloren erfuhren, so bedroht und haltlos. Im Zeitalter der Vereinzelung wollen es hören: Da müssen doch guten Mächte sein, die nach dir und mir schauen und uns beim Namen kennen! Wir brauchen diesen Einen, der mir quasi im Ohr sitzt und mir zuflüstert:  Du bist behütet! Du wirst angesehen von Gott und den wunderbaren Mächten und Gewalten, die dir guttun, die an deinem Wohlergehen ein vitales Interesse haben! „Kein Halm ist auf Erden, der nicht im Himmel einen Schutzengel hat“, sagt eine rabbinische Weisheit. Schutzengel – wie stellen sie uns vor als die, die schlafende Kinder hüten.
Jede und jeder braucht einen Schutzengel, permanent, vielleicht einen mir ganz persönlich zugeteilten Engel, der für mich zuständig ist; ein Engel, der unmerklich um mich herum ist und dem es um mein Heil geht. Wir brauchen verborgene Reisegefährten, die sich uns hilfreich und energisch zugesellen und uns Wege und Ziele zeigen. Für ein Kind scheint das Dabeisein eines Engels kein Problem zu sein; vielleicht pflegen Kinder zu Engeln einen lockereren Umgang als wir Erwachsenen …?  Lesen wir doch einmal die alttestamentliche Erzählung vom Engel Raphael (der in Tob 12,15 seine Identität und das Geheimnis seines Namens preisgibt) und dem jungen Tobias im Buch Tobit, ein Buch, das wir katholische Christ/innen in unserer Bibel finden (in den evangelischen Bibeln finden wir das Buch Tobit nicht) und das wirkungsgeschichtlich so bedeutsam wurde für die Lehre von den Schutzengeln.
Ich weiß nicht, ob Sie mit ihrem Schutzengel im Gespräch sind? Ob sie Ihnen schon mal im Traum erschienen oder Ihnen hautnah begegnet sind? Manche – auch die, die sich für ‚religiös unmusikalisch‘ halten - tragen die Erinnerung an ihn hosentaschenklein bei sich, wie ein Maskottchen; oder sie heften eine kleine Figur wie einen Talisman ins Auto. Wir tun das, weil wir hoffen, dass von anderswoher Hilfe und Rettung kommt. Jede und jeder hat einen Schutzengel. Auch Muslime vertrauen auf diese hilfreichen unsichtbaren Kreaturen (vgl. z.B. Sure14,19; Sure 21,19f.36 im Koran). Manche – nicht nur Esoteriker! - sagen ganz kühn und widersprüchlich: Ich habe meinen Draht zum lieben Gott verloren; aber an Schutzengel und diese unsichtbare Schöpfung glaube ich; Gott ‚brauche‘ ich nicht, oder er ist mir zu weit weg; Hauptsache, ich habe seine Engel … Manche sagen: Ich habe diesen Glaubensgedanken vom Engel meiner Kindheit hinter mich gelassen. Andere wiederum sagen: Diese Welt ist so entzaubert, ich flüchte mich darum von Zeit zu Zeit in übersinnliche Zwischenwelten; da helfen mir diese sanften Verkörperungen einer fast verloren gegangenen Kinder-Welt. Gestehen wir es uns ein: Ich brauche das schützende Dach des Segens; und der Schutzengel braucht gewissermaßen auch mich, meine ausgestreckte Hand, meine angenommene Hilfe. Dieser Engel ist genügsam, ist unangekündigt da; denn normalerweise drängt er sich nicht auf. Ich kann mir vorstellen, er freut sich über mein ehrliches Eingeständnis, dass ich ihn nötig habe, dass es grob fahrlässig wäre zu meinen, ich komme mit mir alleine klar. Der Schutzengel ist sympathisch unauffällig und diskret, er leistet Schwerstarbeit und muss es aushalten, dass ich so lebe, als gäbe es ihn nicht und diese entzauberte Welt sei die Engel los. Kann ich das glauben, dass einer wacht, wenn ich schlafe oder verschlafen lebe? Manchmal überfällt uns im Blick auf die Nachrichten die Verzweiflung, als sei diese Welt von allen „guten Mächten“ verlassen, als gäbe es in einer lichtlosen Welt keine Lichtgestalten mehr. An den Engelfesten im September und Oktober werden wir von der Kirche auf sie aufmerksam gemacht. Diese geheimnisvollen Zwischenwesen sind keine kitschigen Schmuse-Putten, eher eine Art Personenschutz, ein lautloser Sicherheitsdienst. Es sind „Engel der Nacht“ und der gefährlichen Verkehrswege und Lebensstrecken. Ich vermisse sie vermutlich dann nicht, wenn alles glatt und sicher verläuft; aber insgeheim hoffe ich auf sie, wenn mir mein Weg „im finstern Tal“ (GL 421,2) zugemutet wird. Schutzengel sind nicht katholisch, sie schauen nicht auf meine Konfession und meine momentane Glaubenspraxis. Nein, sie schauen auf meinen Weg; und dieser kann riskant sein, voller Bruchstellen, gefährlich, abschüssig. Sie gesellen sich uns eher unaufdringlich zu. Sie ersetzen nicht meine Vorsicht, mein vorausschauendes und rücksichtsvolles Autofahren. Sie passen zur Lautlosigkeit des Gottes, der sie schuf und uns sendet. Sie machen keinen Lärm, sind so leise dabei wie Gott, das nur mit den Ohren des Glaubens hörbare „Hintergrundgeräusch“ meines Lebens. Schutzengel machen mich demütig. Mein Leben ist nicht so sicher, wie ich es mir einbilde. Das Leben vieler Zeitgenossen ist wahrhaft ein lebensgefährliches Abenteuer. So schnell leiste ich mir eine Unaufmerksamkeit, „menschliches Versagen“, überschätze meine Kräfte, mein Reaktionsvermögen, so schnell kann mich der Sekundenschlaf überkommen. So waghalsig, vergessen wir, Kinder Gottes zu sein und zu bleiben. Darum brauchen wir sie, diese einsatzfreudigen Mächte, von denen wir treu und still umgeben sind. Viele Begegnungen mit Schutzengeln gehen uns erst im Rückspiegel auf. ‚Hinterher‘ ist man immer schlauer und mir geht erschrocken und dankbar zugleich auf, dass ich aus bestimmten Lagen allein mit dieser ‘fremden Hilfe‘ herausgekommen bin. Dieser Moment der Rettung und Bewahrung war dann eben nicht mein ‚gutes Horoskop‘ oder der ‚glückliche Zufall‘ oder die namenlose ‚Macht des Schicksals‘; ich hatte einfach nicht bloß ‚Glück‘ oder ‚Schwein‘ gehabt‘. Nein, der Schutzengel ist nicht auswechselbar mit solchen Erklärungsmustern, mit Glück, Schwein, Zufall. In Schrecksekunden nach riskanten Momenten hole ich tief Luft und mir geht auf, auf welch schwankendem Boden ich lebe. Das sind Augenblicke, in denen mir die Nähe des Schutzengels einleuchtet – als habe mich der schützende ‚Flügel‘ Gottes selbst gestreift und vor Schlimmeren bewahrt. Engel haben in solchen kritischen Momenten keine Zeit, mit mir darüber zu diskutieren, ob es sie ‚gibt‘, ob sie Flügel haben, ob wir an sie glauben ‚müssen‘. Uns bleibt dann nur ein tiefes Aufatmen, ein Stoßgebet! Wenn ich dich, Gottes Engel, da nicht in meinem Windschatten, an meiner Seite oder hinter meiner Schulter gehabt hätte, was wäre aus mir geworden, was wäre passiert …? Gottes Schutzengel ist einer, der mir eine Lieblingswort Gottes ins Ohr flüstert: „Fürchte dich nicht!“ Du bist nicht mutterseelenallein. Da ist einer, der mich spüren lässt, dass es keinen Leerraum zwischen Gott und mir gibt. Schutzengel Gottes, du bist der, der mich wachhält und nicht träge und geistesabwesend sein lässt; du bist der, der mich zur Verantwortung ruft, wenn ich fliehen möchte oder der mich bremst und anhalten lässt, bevor ich in bestimmte Sackgassen und Gefahrenzonen brause. Ohne den Glauben an diese Reisegefährten auf meiner Lebensreise wäre auch mein Bild von Gott kälter, abstrakter und ärmer. Der Engel zeugt von Gott, der mich hautnah umgibt von allen Seiten, der nicht von mir lässt. Der Engel lässt uns glauben, dass das schöne Grußwort: „Der Herr ist mit dir!“ keine fromm daher gesagte Floskel ist.  Der Dienst der Engel sagt uns: Gott mischt sich ein in unsere inneren Angelegenheiten.
Papst Franziskus vergleicht den Dienst des Schutzengels einmal mit dem eines „Kompasses“, der mir den richtigen Weg „himmelwärts“ zeigt. Im Engel begegnet mir - Gott selbst (Ex 3,2). Engel sind eben nicht nur Boten umwerfender Nachrichten, nicht nur Thronengel, die im Himmel das Gotteslob nie verstummen lassen; Engel sind nicht einfach die „Beamten des Himmels“, wie sie der italienische Philosoph Agamben ironisch nennt, sie treten nicht nur auf im Kampf gegen die teuflischen Mächte; Engel sind auch Beschützer, Hüter, Wächter, lichtvolle Verbündete, sanfte Reisebegleiter. Sie lassen mich den liebevollen Beistand Gottes ahnen. Gott ist Zuflucht, ein schützendes Dach über dem Kopf meines fragilen Lebens. Engel spiegeln diese schönen Eigenschaften Gottes wider. Es sind sehr sanfte und zurückhaltende Begleiter auf meiner Lebensreise. Sie helfen mir, Kurs zu halten. Beten wir gerade in dieser Weltzeit, wo vielen der Glaube an Gottes Fürsorge verloren geht, um Gefährten der „aufgescheuchten Seelen“ (Bonhoeffer), auch um den Schutzengel. In seinem Schutzengel ist Gott bei uns. Beten wir, dass wir in unseren schönsten Stunden den Dienst der Schutzengel nachahmen und spüren, wann wir notwendend gebraucht werden. Und hoffen wir am Ende unserer Lebensreise auf Engel, der uns zu guter Letzt als Totenengel und Seelenführer begleiten auf dem letzten Weg, wenn mich keine andere Hand mehr halten kann und ich ansonsten mutterseelenallein gehen müsste: auf dem Weg durch das Dunkel des Todes in die Hand Gottes.
Kurt Josef Wecker


 „Verschleppt, verhungert, verscharrt“    

Beklemmende Dokumentation über den Massenmord  

                  an sowjetischen Kriegsgefangenen in der Nordeifel

 

Nach dem großen Erfolg der europäischen Wanderausstellung „Routes ofLiberation“ ist die Hubertus-Kirche in Schmidt erneut Ausstellungsort für ein dunkles Kapitel der deutschen Geschichte.„Verschleppt, verhungert, verscharrt“ lautet der Titel einer bedrückenden zeithistorischen Dokumentation. Sie thematisiert eines der größten Kriegsverbrechen des Zweiten Weltkriegs, den Massenmordan 3,3 Millionen sowjetischen Kriegsgefangenen. Während des fastvierjährigen Vernichtungsfeldzugs der Wehrmacht im Osten gerietenrd. 5,7 Millionen Rotarmisten in deutsche Kriegsgefangenschaft. Dienationalsozialistische Rassenideologie betrachtete sie als „Untermenschen“. Aufs Schlimmste verfolgt und drangsaliert überlebten fast 60% der sowjetischen Kriegsgefangenen den Lagerkosmos des Dritten Reiches nicht. Sie starben an Hunger, Kälte, Krankheiten, Seuchen oder an den Folgen ihrer menschenverachtenden Behandlung. Am 20. Juni dieses Jahres hat die große Koalition Entschädigungszahlungen von 10 Mio. Euro an die sowjetischen Kriegsgefangenen beschlossen.

 Die über 100 Text- und Bildexponate umfassende Ausstellung in Schmidt wurdeerneut von Konrad und Benedikt Schöller konzipiert. Benedikt ist alsGeschichtslehrer am Bischöflichen St. Angela Gymnasium in Bad Münstereifel tätig. Er fungierte bereits als örtlicherwissenschaftlicher Begleiter bei der „Routes of Liberation“.

Im Mittelpunkt des neuen Ausstellungsprojekts stehen Einzelschicksaleslawischer Kriegsefangener, die in der Nordeifel unter unmenschlichen Arbeitsbedingungen Sklavenarbeit verrichten mussten. Benedikt Schöller erklärt: „Die Pfarre St. Hubertus setzt mit dieserDokumentation ein wichtiges Zeichen in Richtung Völkerverständigung zwischen West und Ost. Das Thema kommt zum richtigen Zeitpunkt.Gerade in schwierigen politischen Zeiten sollte man sichvergegenwärtigen, zu welch‘ fatalen Auswirkungen verstärktes Säbelrasseln führen kann.“ Auch in der Umgebung des Hürtgenwaldesdürfe sich das Erinnern an die braune Zeit nicht alleine auf die Schilderung blutiger Abwehrschlachten aus dem Kriegswinter 1944/45 beschränken. Zu einer angemessenen Erinnerungskultur gehöre ebensozwingend die Auseinandersetzung mit den Verfolgten desnationalsozialisten Terrorregimes, ergänzt Konrad Schöller. Sobeherberge das Waldgebiet des „Buhlert“ nicht nur Befestigungsanlagen des „Westwalls“. Auch Ausbildungsorte fürselbsternannte „Herrenmenschen“ und Orte qualvollen Sterbens für sogenannte „Untermenschen“ habe es  hier in der „brauen Zeit“gegeben.

Zeitzeugen, wie Josef Müllejans aus Schmidt berichten von völlig ausgemergelten Kreaturen im Gebietvon Eschauel. Zusammengepfercht in einer Holzbaracke auf blankem Stroh vegetierten sie dort halbverhungert, Tag und Nacht rund um die Uhr bewacht. Um den Rursee bei alliierten Bombenangriffen künstlich einzunebeln, mussten sie mit giftigen Chemikalien gefüllte Säurefässer bedienen.Wenn der Bewachungsposten außer Sicht war, schlichen sich die Schmidter Kinder näher zu den gequälten Menschen heran und steckten ihnen heimlich Nahrungsmittel zu. Auch Paul Breuer aus Schmidt erinnert sich noch gut an diese Taten der Barmherzigkeit im Sommer des Jahres 1944. Im Tausch gegen Nahrungsmittel hatten ihm die Kriegsgefangenen in der Baracke am Rurseestrand sogar Ehering und andere persönliche Wertgegenstände angeboten. Sie hofften, damit dem Hungertod entrinnen zu können.

 

Todesursache „Darmkatarrh bei hochgradiger Abmagerung“ trug der Lagerarzt desSTALAG VI H Arnoldsweiler am 10. Dezember 1942 in die Sterbeurkundedes Sergej Platonow ein. Der Maurer orthodoxen Glaubens, geb. am 1.Januar 1892 in Smolenskaja, geriet am 7. Juli 1942 bei Rostow inkörperlich gesundem Zustand in deutsche Kriegsgefangenschaft. Genau 5 Monate später, am 7. Dezember 1942 um 2.00 Uhr nachts, wurde es für ihn für immer dunkel. Der Magen des russischen Menschen sei dehnbar, daher kein falsches Mitleid, lautete eines der „12 Gebote für die Behandlung der Russen“ aus dem Reichsministerium fürErnährung und Landwirtschaft vom 1. Juni 1941. Nicht nur Sergej Platonow hat zu spüren bekommen, was damit gemeint war.

 Die Ausstellung „Verschleppt, verhungert, verscharrt“ in der Hubertus-Kirche ist täglich geöffnet und für Besucher kostenfrei. Benedikt und Konrad Schöller bieten auf Wunsch ein vertiefendes Begleitprogramm an, das Führungen durch die Ausstellung, bild- undtonunterstützte Bildschirmpräsentationen sowie Exkursionen zum Waldgebiet des „Buhlerts“ und/oder zur Sowjetischen Kriegsgräberstätte nahe Rurberg umfasst.

 

Nähere Informationen erhalten Sie unter:   

Benedikt u. Konrad Schöller - Nideggener Str. 110 - 52385 Nideggen-Schmidt

Tel.02474-99180 - E-Mail: schoeller110@t-online.de